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Wohin sind all die Arbeitskräfte verschwunden?

„Personal, Personal, Personal!“ – Keynote Speech von Dr. Franz Schellhorn, Agenda Austria | Denkfabrik, beim ReinigungsTag 2022

Text: Hansjörg Preims

Wie ist es möglich, dass es plötzlich so extrem schwierig ist, Arbeitskräfte zu finden? Aus der Gastronomie kennen wir das schon seit vielen Jahren, mittlerweile ist es aber ein flächendeckendes Problem geworden. Früher hieß es, Fachkräfte würden fehlen, mittlerweile muss man sagen, es fehlen die Arbeitskräfte. 

Kurz ein Blick zurück: Die industrielle Revolution ließ die Wirtschaftsleistung Österreichs pro Kopf innerhalb kurzer Zeit sagenhaft ansteigen und brachte einen Massenwohlstand in einer Breite, wie sie noch keine Generation zuvor gesehen hatte. All die heutigen Themen – wie den Ukraine-Krieg, Energiekrise, Rezession, Arbeitskräftemangel usw. – diskutieren wir also auf einem Niveau, das es bis dato so noch nicht gegeben hat. 

Andererseits gibt es auf diesem hohen Niveau auch entsprechend viel zu verlieren, es werden gewisse Abstiegsängste geweckt, die auch nicht immer ganz von der Hand zu weisen sind. Beispiel Argentinien, das in den 1960er Jahren in absoluten Zahlen das sechstreichste Land der Welt war und mittlerweile einer der schwierigsten Staaten ist. Österreich ist derzeit noch top, sodass sich doch die Frage stellt: Wo liegt eigentlich das Problem? – haben wir doch einen hohen und breiten Wohlstand und leben in einem bestens ausgebauten Sozialstaat und in einer wunderschönen Gegend. 

Wir sehen, dass in den großen Wirtschaftsblöcken die Exportaufträge derzeit stark nach unten gehen, und zwar gleichzeitig – für den Ökonomen das sichere Zeichen, dass eine Talfahrt bevorsteht. Wir stehen unmittelbar vor einem großen Abschwung. Besorgniserregend ist weiters, wie die Politik auf diese Umstände reagiert.

Sprengstoff Inflation

Derzeit ist es so, dass aufgrund der COVID-Krise eine sehr hohe Nachfrage auf ein beschränktes Angebot trifft, die Regierungen schauen aber nicht auf das Angebot, sondern darauf, dass die Nachfrage entsprechend hoch bleibt. Sie stärken die Nachfrage, damit weiterhin eine sehr hohe Nachfrage auf ein niedriges Angebot trifft. Und das schlägt sich in den Inflationszahlen nieder. Der Wert aus dem August: 9,2 Prozent. 9 Prozent Inflation heißt übrigens, dass wir, wenn dieser Trend so hoch bleibt, in etwa 7 Jahren und 3 Monaten die Hälfte unserer Kaufkraft verlieren.

Inflation ist eine der gefährlichsten Entwicklungen, und es ist immer wieder verwunderlich, wie das gerade in politischen Kreisen in den letzten Jahren bagatellisiert wurde. Wenn es politisch einen sicheren Sprengstoff gibt, dann ist es die Inflation. Und wir glauben auch, dass die Inflation nicht so schnell vorbei sein wird, wie generell prognostiziert wird. Sie ist gekommen, um zu bleiben, weil:

  • Europa schlittert in eine schwere Energiekrise. 
  • Der Euro schwächelt. Viele Energieprodukte werden in Dollar abgerechnet, gegenüber dem der Euro an Wert verloren hat. Aufgrund des schwachen Euros ist für uns die ohnehin schon teure Energie also nochmal teurer geworden, wir importieren hier laufend Inflation. 
  • Die Regierung befeuert die Inflation mit den milliardenschweren Hilfspakten. 
  • Die explodierenden Energiepreise beschleunigen den Ausbau der Erneuerbaren. Das treibt die Preise weiter in die Höhe („Green Inflation“). 
  • Die Globalisierung wird nicht rückabgewickelt – aber der Trend zur Lokalisierung und zur Diversifizierung der Lieferketten sorgt für steigende Preise. 
  • Wir werden älter und wir konsumieren mehr – was andere Institutionen eher als preisdämpfend sehen. Wir dagegen, die Agenda Austria, sehen dies als preistreibend, weil eine kaufkraft­starke ältere Generation, die in Pension geht, auch wieder mehr konsumiert. Und das bedeutet aus unserer Sicht eher eine Tendenz zu steigenden Preisen. Die Älteren werden dann zwar so wie früher den Jüngeren etwas vererben, aber wir glauben, dass der Trend sehr stark dahin geht, dass wir auch hedonistischere Ältere haben werden und dass die Zahl der Konsumenten höher sein wird als die Zahl derer, die im Produktionsprozess tätig sind. 
  • Im Zuge der steigenden Lebenshaltungskosten kommt es zu hohen Lohnabschlüssen und einer Lohn-Preis-Spirale. Die entsprechende Wechselwirkung werden wir auch in den nächsten Jahren noch zu spüren bekommen. 
  • Der grassierende Arbeitskräftemangel verteuert den Faktor Arbeit. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht von einem Angebotsmarkt zu einem Nachfragemarkt, das heißt, wir befinden uns mittlerweile in einem Arbeitnehmermarkt. Die Arbeitnehmer suchen sich verstärkt die Arbeitgeber aus, entsprechend große Verhandlungsmacht wird es auf Arbeitnehmerseite geben. Daher glauben wir, dass es in allen Bereichen zu deutlich höherem Druck auf die Löhne kommen wird. 

Hier möchte ich auch darauf hinweisen, wie sich die Diskussion verändert hat – Beispiel SPIEGEL-Cover. Schlagzeile vom 3.9.2016: „Wie uns Computer und Roboter die Arbeit wegnehmen und welche Berufe morgen noch sicher sind“. Es gab damals eine Studie von zwei bekannten Arbeitsmarktökonomen, wonach durch die Digitalisierung 50 Prozent der Jobs wegfallen würden. Es würden zwar neue entstehen, hieß es, aber viele von denen, die ihre Jobs verlieren, würden nicht die sein, die die neuen Jobs ausfüllen. Gerade im mittleren Arbeitskräftebereich würde das ein großes Thema sein. Dann am SPIEGEL-Cover vom 4.4.2020 – es würden nicht die Jobs wegfallen, sondern: „Wie Corona unsere Wirtschaft infiziert, Jobs und Wohlstand frisst.“ Und am Cover vom 16.7.2022: „Wo sind die nur alle hin? Wie der Mangel an Arbeitskräften das Land lahmlegt.“

So viel zur Veranschaulichung, wie sich in nur sechs Jahren die Diskussion verändert hat, von der Prognose, 50 Prozent der Jobs würden wegfallen, bis zur Frage, warum man keine Arbeitskräfte mehr findet. 

Schlüsselzahlen

Zwei Zahlen zum Merken: 29 und 250.000, aus meiner Sicht zwei Schlüsselzahlen. Zur zweiten: 250.000 offene Stellen (offene Stellen laut AMS und offene Stellen nicht beim AMS) aus dem 1. Quartal von 2022. Da waren wir noch bei knapp 200.000, mittlerweile sind es 250.000. Und wenn man auch die Betriebe einrechnet, die gar nicht mehr ausschreiben, weil sie schon lange keine Arbeitskräfte mehr finden, sind wir wahrscheinlich schon bei 300.000 offenen Stellen. Davon geht man mittlerweile aus. Dass so viele Stellen nicht besetzt werden können, hat es in der 2. Republik noch nie gegeben. Mittlerweile zieht sich das quer durch die Branchen, im Dienstleistungsbereich ist es ungefähr jeder dritte Betrieb, der Aufträge ablehnen muss, weil er sie nicht mehr ausführen kann. In der Industrie ist es etwas weniger, etwa jeder fünfte Betrieb. Der einzige Bereich, wo sich offene Stellen und Arbeitslose plus in Schulung Stehende annähernd die Waage halten, sind die Techniker. In der Reinigung: 5.200 offene Stellen und 24.944 Arbeitslose plus in Schulung Stehende.

Regionales Gefälle

Eigentlich möchte man meinen, dass es locker zu bewerkstelligen sein müsste bzw. dass man nur die zwei Gruppen zusammenführen müsste. Das ist aber in Österreich nicht ganz einfach. Erstens gehen die Qualifikationen, die heute gebraucht werden, und die, die Arbeitsuchende anbieten, oft auseinander. Und dann haben wir ein regionales Gefälle, grob gesagt: Im Osten Österreichs sind die Menschen arbeitslos gemeldet, im Westen werden die Jobs gesucht. In Amerika wäre das kein Problem, aber der österreichische Mensch ist nicht gerade dafür bekannt, dass er sehr mobil ist. Mittlerweile ist es so, dass es über 70 Tage dauert, bis man einen Job besetzen kann, 2016 waren das ungefähr 20 Tage, seitdem hat sich die Zeit, bis ein Job besetzt werden kann, also verdreifacht.

„Sie arbeiten alle“

Warum können plötzlich 300.000 Job nicht besetzt werden? Wo sind all die Leute hin? AMS-Vorstand Johannes Kopf: „Sie arbeiten.“ Und da hat er nicht ganz unrecht. Es arbeiten in Österreich so viele Menschen wie noch nie, aber sie arbeiten weniger. Aus der Krise mit Kurzarbeit kommend, sagen viele, sie kommen gerne zurück, aber nur mehr vier Tage in der Woche. Die geleistete Stundenanzahl hat zuletzt denn auch noch nicht ganz das 2019er Niveau erreicht. Das heißt, es arbeiten rund 300.000 Menschen mehr als vor der Krise, aber die Stundenanzahl, die diese Menschen leisten, ist gesunken. Dieser Trend ist auch nicht ganz neu. Die durchschnittliche Arbeitszeit in Österreich pro Beschäftigungsverhältnis sinkt seit vielen Jahren. Was nicht nur eine schlechte Nachricht ist, denn das heißt: Wir arbeiten weniger, weil wir auch produktiver werden. Unsere Großeltern haben sechs Tage die Woche gearbeitet, wir heute fünf bzw. viereinhalb, manche auch nur mehr vier. Hier schlagen sich also auch Produktivitätsfortschritte nieder. Irgendwann gibt es aber auch einen Wendepunkt, wo es dann eher schwierig wird, den allgemein hohen Wohlstand zu halten. Aber der Trend geht hier klar nach unten.

Teilzeitrepublik

Eine der interessantesten Erkenntnisse der letzten Jahre ist für mich: Wenn in Österreich Beschäftigung geschaffen wird, dann in der Teilzeit, Österreich wird sozusagen zur Teilzeitrepublik. Seit 2000 sind in Österreich – trotz starken Bevölkerungswachstums – netto keine Vollzeitarbeitsstellen mehr dazugekommen, und das ist schon unglaublich. Das ist auch für den Sozialstaat eine wichtige Information, denn dieser basiert darauf, dass wir viele Vollzeitkräfte haben, die auch entsprechend voll in das Sozialsystem einzahlen, um später auch entnehmen zu können. Die Einzahler werden aber weniger, sodass es eine spannende Frage ist, wer in 15 – 20 Jahren diesen Sozial- und Wohlfahrtsstaat noch finanzieren wird.

Was man auch in der Reinigungsbranche sehr gut kennt: Österreich hat eine sehr hohe Teilzeitquote bei Frauen, wir sind hier mit fast 50 Prozent europaweit die Nr. 3. Warum arbeiten sehr viele Menschen Teilzeit? Warum sind viele aus der Krise nicht mehr in die Vollzeit zurückgekommen? Warum gibt es generell die Tendenz, dass man den Fokus nicht mehr so stark auf Erwerbsarbeit richtet?

Die falschen Anreize

Das hat auch damit zu tun, dass der Staat die falschen Anreize setzt. Womit wir zur anderen der vorhin angemerkten Zahlen kommen – 29, die Zahl der Stunden. Als wir zufällig untersuchten, wie sich die Bezieher von Einkommen verteilen, haben wir festgestellt: Kurz vor der Geringfügigkeitsgrenze (485 Euro, die ein Arbeitsloser im Monat dazuverdienen darf) gibt es einen Peak, dann geht es etwas herunter und reißt dann völlig ab. Klar, denn jemand, der über die Geringfügigkeitsgrenze hinaus dazuverdient, verliert sofort an Einkommen. Dann steigt die Beschäftigung wieder langsam an.

Wie schaut das für Arbeitslose aus? Beispiel: Monatsbrutto 3.000 Euro, dann arbeitslos, sucht Arbeit, arbeitet in der Zwischenzeit aber auch geringfügig dazu, was ja gut und richtig ist, um weiter einen Fuß im Arbeitsmarkt zu haben. Hier sieht man: Wenn jemand bei 3.000 Brutto den Job verliert, Arbeitslosengeld bezieht plus geringfügig dazuverdient, muss er 29 Stunden arbeiten, um finanziell besser auszusteigen als mit Geringfügigkeit und Arbeitslosigkeit. Wenn jemand 15.000 – 16.000 brutto verdient hat, muss er 38 Stunden arbeiten, um besser auszusteigen als mit Arbeitslosengeld und geringfügiger Beschäftigung. 

Man muss hier also festhalten, dass sehr viele Menschen tagtäglich zur Arbeit gehen, weil sie ein hohes Arbeitsethos haben, denn wenn sie genau nachrechnen würden, würden sie sich fragen, ob sich das überhaupt auszahlt, und es sich vielleicht anders überlegen. Hier gab es auch Gespräche im Rahmen der Arbeitsmarktreform, aber man ist sich koalitionsintern nicht einig geworden. Ich finde, diese Möglichkeit der Geringfügigkeit müsste man zwar behalten, aber man müsste sie zeitlich befristen oder eventuell auch abschwächen.

Steuerlicher Wahnsinn

Aber das ist nicht der einzige Grund, warum sich für viele Arbeit nicht mehr auszahlt. Beispiel: Wenn Sie heute die Wohnung ausmalen lassen, Kosten, sagen wir, 600 Euro, und zwar „unter Einbeziehung des Finanzamtes“, muss ein durchschnittsverdienender Kunde 1.087 Euro voll erarbeiten, um mit dem, was ihm netto davon bleibt, die Malerrechnung zahlen zu können. Dem Maler bleiben davon 239 Euro nach Steuern und Sozialversicherung. Das heißt, der Staat kassiert bei einer Transaktion, die 600 Euro ausmacht, 826 Euro an Steuern und Sozialabgaben. Das zeigt eigentlich den steuerlichen Wahnsinn gerade im Bereich des Faktors Arbeit. Kein Wunder also, dass allenthalben der große Anreiz besteht, sich die Wohnung nicht „unter Berücksichtigung des Finanzministers“ ausmalen zu lassen.

Der weitere Grund, und das betrifft uns alle: Österreich hat die dritthöchste Belastung des Faktors Arbeit in Europa. Oder umgekehrt: Wir haben die drittniedrigsten Nettolöhne, gemessen an den in Österreich durchschnittlich relativ hohen Arbeitseinkommen. 

Wie wäre es, wenn ein österreichischer Durchschnittsverdiener so besteuert werden würde wie ein Durchschnittsverdiener in einem anderen Land? Zum Beispiel wie ein schwedischer Durchschnittsverdiener: Dann hätte der Österreicher 275 Euro netto mehr im Monat. Und das, obwohl Schweden alles andere als ein Staat ohne Sozialleistungen und ohne Solidarität ist. Gegenüber den Niederlanden ist es noch krasser, dort wären es 670 Euro, die ein österreichischer Durchschnittsverdiener netto mehr bekäme. Das sind eklatante Unterschiede.

Bei Lohnverhandlungen ist der größte Gewinner der Staat

Der österreichische Staat verlangt von seinen Bürgern relativ viel, er bietet aber auch relativ viel. Ich würde allerdings meinen, dass man auch die Gegenleistung z.B. von Schweden durchaus akzeptieren könnte. Aus meiner Sicht verlangt der österreichische Staat von seinen Bürgern relativ viel, ist aber mit der Gegenleistung nicht mehr ganz wettbewerbsfähig. Ich verstehe auch nicht, warum die Arbeitnehmervertreter das nie öffentlich zur Diskussion stellen. Denn eigentlich führen die Arbeitnehmervertreter Lohnverhandlungen in erster Linie für den Staat. Der Staat ist bei jeder Lohnverhandlung der größte Gewinner von allen. Angenommen, die Gewerkschaften schaffen es, dass die Inflation abgegolten wird, haben sie trotzdem einen Reallohnverlust, weil der Staat sich einfach einen höheren Anteil nimmt. Und das setzt sich von Lohnverhandlung zu Lohnverhandlung so fort. 

Auch demografische Gründe

Der Arbeitskräftemangel hat also, wie wir gesehen haben, einige strukturelle Gründe, aber er hat auch demographische Gründe. Deshalb wird er uns noch länger begleiten. Wir stehen jetzt erst am Anfang, die so genannten Babyboomer gehen langsam in Pension, und das wird uns die nächsten Jahre begleiten. Wobei die Demografie relativ gut prognostizierbar ist, zumindest für die nächsten Jahrzehnte. Gegensteuern kann man hier mit starker Migration, sofern nicht Epidemien ausbrechen und sich deshalb ruckartig etwas ändert. 

Die unter 20-Jährigen werden in Österreich bis 2050 mehr werden, aber die 20- bis 65-Jährigen, die Einzahler ins Sozialsystem, werden weniger. Und Pensionsbezieher werden bis 2050 ungefähr eine Million dazukommen. Das heißt, eine sinkende Zahl von Einzahlern wir eine deutlich steigende Zahl von Pensionisten zu finanzieren haben.

Wobei für mich unverständlich ist, dass vor allem die Pensionistenvertreter so vehement gegen jede Pensionsreform auftreten, obwohl sie eigentlich das größte Interesse haben müssten, dass die Jungen, die nachkommen und etwas weniger werden, länger arbeiten. Nach unserem Umlagesystem zahlt man ja nicht für sich selber ein, sondern für die vorangegangene Generation.

Was heißt das für das Verhältnis Erwerbstätige – Pensionisten? Derzeit kommen etwas über drei „Erwerbsfähige“ für eine über 65 Jahre alte Person auf. Wobei „erwerbsfähig“ noch nicht „erwerbstätig“ heißt. Umgelegt auf die Erwerbstätigen, sind wir derzeit bei 1,70, und 2050 werden ungefähr 1,3 Erwerbstätige einen Pensionisten finanzieren müssen. Der Druck auf die Jüngeren wird dementsprechend groß werden, sie müssen extrem produktiv werden. Schon jetzt verwendet der österreichische Staat fast die gesamten Lohnsteuereinkommen eines Jahres quasi dafür, das Pensionsdefizit auszugleichen. Trotzdem wird das in Österreich von politischer Seite nicht thematisiert. Finanziell wird es jedenfalls ein großes Problem werden. 

Die gute Nachricht

Die meisten Probleme lassen sich lösen, und zwar – in Stichworten: 

− Konjunkturpolitik: Sich auf das Wesentliche konzentrieren, auch in schwierigen Zeiten wie diesen. Das heißt,

  • gezielte Unterstützung für Bedürftige statt sozialer Gießkanne;
  • ein unternehmerfreundliches Umfeld als Basis für hohen Wohlstand; 

− Arbeitsmarkt: Alle Kräfte mobilisieren 

  • Unternehmen: Digitalisieren, was das Zeug hält; 
  • mehr Frauen und Ältere „aktivieren“;
  • Menschen, die das Pensionsalter erreicht haben, sollen steuerschonend dazuverdienen dürfen; 
  • „Fördern und Fordern“ wie die Dänen; 
  • Zuwanderung in den Arbeitsmarkt statt Zuwanderung in die Sozialsysteme forcieren.

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