Das Interesse an Robotik wird vom Mangel an Reinigungskräften unterstützt

Zweifelsohne wird in den nächsten Jahren der Durchbruch zur Unterstützung der Mitarbeiter durch Roboter in der Gebäudereinigungsindustrie stattfinden.

KR Viktor Wagner 
Geschäftsführer der REIWAG Facility Services GmbH

Für die REIWAG Facility Services GmbH ist der Besuch bei der CMS Berlin schlicht und einfach als erfolgreich zu bezeichnen. Besonders hervorzuheben ist, dass nahezu alle Maschinenhersteller Roboter ausstellten. Zweifelsohne wird in den nächsten Jahren der Durchbruch zur Unterstützung der Mitarbeiter durch Roboter in der Gebäudereinigungsindustrie stattfinden. Das Kalkulationsmodell lautet: Wieviel Arbeitsstunden können durch einen Roboter eingespart werden (ROI)? Unterstützt wird das Interesse an Robotik vom Mangel an Reinigungskräften. 

Die REIWAG Gruppe, welche in Österreich, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Kroatien und Serbien tätig ist, verspürt den Personalmangel nicht nur in Österreich. Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass es äußerst schwer sein wird, in Rumänien, Kroatien und Serbien Reinigungskräfte zu finden – dies ist tatsächlich der Fall geworden. 

Eine weitere Herausforderung für die Reinigungsindustrie in den nächsten Jahren wird die Suche der Reinigungskräfte bleiben und wie man junge Mitarbeiter findet, welche einen Sinn in dieser enorm wichtigen Tätigkeit, welche man als systemerhaltend bezeichnen kann, sehen. Hilfe dazu ist die Robotik, dazu benötigt es technisch interessierte und auch englischsprechende Mitarbeiter. 

REIWAG erweiterte erst vor kurzem sein Portfolio durch den Zukauf von 64 Prozent der Property Management Firma Atrium in Belgrad. Atrium verwaltet eine große Anzahl von Wohngebäuden in „Belgrade at the Waterfront“, ein Lieblingsprojekt von Präsident Vucic, welches von EMAAR, einem Unternehmen aus den Vereinigten Emiraten, finanziert wurde. Die Miet- und Kaufpreise von Wohnungen in Belgrad sind stark angestiegen, was vor allem auf die große Anzahl russischer Staatsbürger, welche nach Belgrad übersiedelten, zurückzuführen ist. 

Ausblick auf 2024

Das Jahr 2024 wird gekennzeichnet werden von einer Reduzierung des Wunsches nach Büroimmobilien sowie einer zu befürchtenden geringeren Nachfrage in der Bauwirtschaft, von der auch viele Zulieferbetriebe betroffen sein werden. Viele Auftraggeber beginnen nachzudenken, wie sie mit weniger Flächen auskommen, gepaart mit dem Wunsch nach Desksharing und auch Homeoffice. Die Nachfrage nach Homeoffice ist bereits wieder langsam im Abklingen, weil viele Mitarbeiter merken, dass sowohl der Sozialkontakt als auch die Kommunikation mit den Mitarbeitern im Homeoffice nicht gegeben ist. und der Umstand, dass viele in Wohnungen arbeiten, die absolut nicht als Büroersatz geeignet sind. 

Die Werte der Büroimmobilien werden negativ beeinflusst durch den erhöhten Zinssatz bei Fremdfinanzierung und den nach wie vor im Vergleich zu 2019 stark gestiegenen Betriebskosten, vor allem beeinflusst durch Energie, was zu einer reduzierten Bewertung der Gebäude führt. 

Die REIWAG Dienstleistungsgruppe setzt 2023 vermehrt auf Qualitätssicherung, Kunden- und Mitarbeiterbindung, und durch organisches Wachstum und Zukauf weiterer Firmen wird die Expansion fortgesetzt. Die Quadratmeterleistung pro Tag wird sich von 7,1 Mio. auf voraussichtlich 7,5 Mio. erhöhen. Die Umsatzerwartung für 2023 wird bei ca. € 93.000.000 liegen, der Mitarbeiterstand wird sich voraussichtlich auf 3.500 erhöhen. Besonders beruhigend für die REIWAG Dienstleistungsgruppe ist die komplette Eigenkapitalfinanzierung.

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