Bona_ELASTIC_recoating

Schneller und günstiger

Elastische Hartböden zu renovieren, ist weit besser als ein Austausch. Harald Pichler von BONA im Gespräch.

Text: Christian Wolfsberg

ReinigungAktuell: Bona ist als Holzbodenspezialist bekannt. Seit wann liegt der Fokus auch auf elastischen Böden und warum? Will sich Bona aus der Holzecke lösen? Ist es Diversifizierung? Oder gab es Produktentwicklungen, die zu den elastischen Böden geführt haben?

Harald Pichler: „Bona ist nach wie vor der Spezialist für Holzfußbodenlösungen. Der zusätzliche Fokus liegt auf elastischen Böden, PVC, Linoleum, Gummi, PU und diese neue Richtung begann vor ein paar Jahren. Warum: Grundsätzlich, weil klar wurde, dass wir eine Tradition, Struktur und Wissensbasis haben, die sich auch in dieser neuen Branche sehr gut entwickeln könnte. Parallel dazu haben wir festgestellt, dass auf dem Markt generell ein großer Bedarf an neuen Lösungen für bestehende elastische Böden besteht. Wir haben zwar ein spezielles System für diese Bodenbeläge entwickelt, aber man könnte sagen, dass wir eine lange Tradition und viel Know-How in der Entwicklung von Oberflächensystemen besitzen.“

Welche sind die wichtigsten Zielgruppen bei elastischen Böden? Welche Rolle spielen Gebäudereiniger?

Pichler: „Wir glauben, dass der Entscheidungsträger beim Eigentümer von Gewerbeimmobilien und öffentlichen Gebäuden sehr wichtig wird, da von traditionellen Lösungen zu neuen, langfristigeren Lösungen wie dem Bona Renovierungssystem gewechselt werden muss. Der Gebäudereiniger hat sehr gute Kontakte zu dieser Zielgruppe und ist in der Lage, ihnen nachhaltige Sanierungsmöglichkeiten für bestehende Böden anzubieten. Dies bedeutet, dass der Gebäudereiniger die Möglichkeit hat, langfristigere Premiumlösungen anzubieten – eine Art periodische Langzeitlösung.“

Bodenrenovierung – umweltfreundliche Erneuerung statt Austausch. Was sind die Vorteile von Renovierung zum Austausch?

Pichler: „Zeitersparnis: bis zu 50% weniger Ausfallzeiten. Kostenersparnis: bis zu 40%. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Lärm- und Abfallreduzierung. Nachhaltigkeit: bis zu 95% Energieeinsparungen bzw. bis zu 90% Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Das kann auch in unserem Report nachgelesen werden, den wir in Zusammenarbeit mit dem IVL (Swedish Environmental Research Institute) durchgeführt haben. Reparatur/Farbgestaltung: Schadhafte Bereiche des Bodens können repariert oder sogar ausgetauscht werden. Man kann die ursprüngliche Optik beibehalten oder dem Boden eine komplett neue Optik verleihen, die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu endlos. Wir können nahezu alle Farben aus dem RAL und NCS Farbfächern erstellen. Wir bieten verschiede Farbchips zum Aufbringen, somit sind der Reparatur wie auch den gestalterischen Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Gesünderer Boden: Das Bona Resilient System bedeutet auch einen gesünderen Boden, eine geschlossene, gut geschützte Bodenoberfläche, die leicht zu reinigen ist. Die Renovierung sorgt dafür, dass Bakterien und Mikroorganismen beseitigt werden – d.h. wir können einem Boden, der leichte Fugen hat (z.B. dem klassischen LVT Boden) durch die Beschichtung eine enorme Sicherheit geben, dass er die Anforderungen der TRBA 250 (Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) erfüllt.“

Wie lange ist eine Renovierung sinnvoll, wie viele „Kreisläufe“ gehen sich aus? Wer bzw. wie wird der Bodenzustand beurteilt?

Pichler: „Eine Beurteilung des Bodenzustands durch einen Fachmann wird empfohlen. Sofern die Substanz des Bodens an sich sowie die Verbindung zum Untergrund es zulassen, kann ein Boden beliebig oft saniert werden. In vereinzelten Fällen kann es notwendig sein, den Boden zu ersetzen. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Bona Resilient-Systemlösungen in den meisten Situationen einwand- und reklamationsfrei funktionieren.“

Wie sieht eine optimale Bodenpflege aus Ihrer Sicht aus? Welche Behandlung soll welcher Boden in welchem Intervall bekommen?

Pichler: „Hier muss man grundsätzlich zwischen elastischen Belägen und Holzböden unterscheiden! Für alle mit Bona behandelten Oberflächen empfehlen wir grundsätzlich, die Reinigungs- und Pflegeanweisungen zu beachten. Eine klassische Pflege im herkömmlichen Sinn ist von mit Bona sanierten elastischen Böden aufgrund der modernen Oberflächentechnologien, die eine problemlose periodische Überversiegelung ermöglichen, nicht mehr notwendig. Hier reicht die klassische Unterhaltungsreinigung laut Anweisung. 

Bei Holzböden unterscheiden wir zwischen geölten und lackierten Oberflächen. Während geölte Oberflächen in regelmäßigen Abständen maschinell nachgeölt werden sollten, um die Holzporen wieder zu sättigen, reicht bei lackierten Oberflächen das manuelle regelmäßige Auftragen eines Bona Pflegeproduktes.“

Welche Ergebnisse enthält die Bona Studie zum Thema Nachhaltigkeit (CO2-Fußabdruck)?

Pichler: „Die Renovierung kann im Vergleich zum Austausch von elastischen Bodenbelägen bis zu 92 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen. Darüber hinaus ergab der Bericht, dass durch die Renovierung mindestens 90 Prozent an Ressourcen eingespart werden können, einschließlich Transport, Stromverbrauch, Verbrauchsmaterialien und Materialien.“

Zum Abschluss: Was wäre die quintessentielle Message an den Bodeninhaber (KH, Schule …) bzw. an den betreuenden Dienstleister?

Pichler: „Investieren Sie lieber in die Renovierung bestehender Böden. Die Vorteile sprechen für sich: Kurze Ausfallzeiten, Kostenersparnis, nahezu endlose Gestaltungsmöglichkeiten und leicht zu reinigende, pflegefreie Oberfläche“.

Info:
www.bona.at

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