Melanie Hacker-Halmetschlager, STUTZIG & HACKER Hausbetreuung
Melanie Hacker-Halmetschlager, STUTZIG & HACKER Hausbetreuung

Grünflächen­betreuung und Klimakrise

Hat sich die Dienstleistung der Grünflächenbetreuung über die Jahre verändert? Wenn ja, inwiefern? Dazu Melanie Hacker-Halmetschlager, Geschäftsführung der STUTZIG & HACKER Hausbetreuung GmbH, im Gespräch.

Reinigung aktuell: Haben sich betreffend Grünflächenbetreuung die Ansprüche der Kunden verändert?

Melanie Hacker-Halmetschlager: Das Thema Klimakrise zeichnet sich auch bei der Grünflächenbetreuung bzw. bei den Ansprüchen der Kunden wieder. Wo vor einigen Jahren noch regulär 10 bis 12 Mähdurchgänge pro Saison angeboten und auch beauftragt wurden, reduziert sich die Anzahl der gewünschten Mähdurchgänge bzw. verlängert sich das Intervall. Grund dafür sind unter anderem die starken Hitzeperioden im Sommer, wo es nicht möglich ist, den Rasen zu mähen, oder dass die Gefahr besteht, dass dieser noch mehr vertrocknet bzw. er der Hitze noch mehr ausgesetzt ist.

Wie wirkt sich das auf den Kostenfaktor aus?

Abgesehen von den Umwelteinflüssen hat sich in den letzten zwei Jahren auch gezeigt, dass die Kunden Kosten sparen bzw. weniger für Grünflächenbetreuung bezahlen wollen. Einige Bewohner wollen die Betreuung selber übernehmen, um die Betriebskosten zu senken, aber auch um einen Ausgleich in der Natur zu finden, sprich: In der CoVid-Pandemie sind die Menschen durch das „Eingesperrtsein“ viel spazieren gegangen, da dies ja damals die einzige Möglichkeit war, raus zu gehen. Dies haben einige auch so beibehalten. Andere wiederum haben durch die Gartenarbeit auch einen Ausgleich gefunden.

Ein Trend im Kommen ist die Flachdach- und Fassadenbegrünung, die als natürliche Klimaanlage dient.

Bei den starken Hitzeperioden im Sommer müsste auf der anderen Seite doch der Bewässerungsbedarf gestiegen sein, oder?

Ja, wo das Mähen reduziert wird, wird dafür die Bewässerung vermehrt nachgefragt und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Durch die teilweise starke Hitze und die steigenden Trockenperioden ist das Bewässern der Grünfläche meistens unabdinglich – denn die meisten Bewohner und Eigentümer wollen auch im Sommer einen saftig grünen Garten vor der Haus- bzw. Wohnungstür haben. Da aber die Personalkosten für das manuelle, mehrmals wöchentliche Gießen in den Sommermonaten – aber auch die Kosten für die Bewohner – nicht gerne bezahlt werden, gewinnen automatische Bewässerungssysteme und einfache Bewässerungscomputer immer mehr Zuspruch. Das Bewässern der Grünfläche kann aber auch Unmut bei einigen Bewohnern hervorrufen. Der Umweltaspekt und die „Wasserverschwendung“ sowie deren Kosten stehen dabei im Fokus der Bewohner. Hier wird bei uns dann meist der Kompromiss gewählt, dass lediglich die Pflanzen und nicht der Rasen bewässert werden.

Weitere Veränderungen?

Ein weitere Veränderung betrifft auch das Laub. Durch den meist sehr warmen Herbst tritt der Laubfall erst ab Mitte November ein. Vor einigen Jahren war zu diesem Zeitpunkt die letzte Laubkehrung bereits beendet, nun kann sie da erst richtig starten.

Gibt es erwähnenswerte Trends in diesem Bereich?

Ein Trend im Kommen ist auf jeden Fall die Flachdach- und Fassadenbegrünung, da diese als natürliche Klimaanlage dient.

Sind in diesem Segment auch unseriöse bzw. Billigstanbieter unterwegs? Wenn ja, woran können Eigentümer oder Verwaltungen von vornherein erkennen, ob sie es mit einem seriösen Anbieter zu tun haben oder nicht?

Die Erfahrung mit unseriösen Anbietern haben wir zum Glück in diesem Bereich noch nicht gemacht. Aber egal in welchen Dienstleistungen, unseriöse Anbieter gibt es leider immer. Eine einfache Kontrolle der Homepage, des Firmenbuchs wie auch der Insolvenzen und Personen hinter der Firma können schon ein schnelles Bild über das Unternehmen geben.

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