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Kundennah mit starker Logistik

A.S.S.Bro: Winterdienst 2012: Es schneit heut Nacht, und dann …

… und dann waren Steven Falk mit bis zu drei seiner Kollegen in Wien schon unterwegs, in dieser Nacht oder einer, zwei davor. Steven Falk ist Prokurist und Geschäftsbereichsleiter der Winterdienstmarke A.S.S.Bro, und der Zeitpunkt seines Einsatzes hängt davon ab, wie sicher die Meteorologen der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) in ihrer Schneefall-Prognose waren. Je sicherer die Prognosen, die Winterdienstleister in einer wöchentlichen, täglichen und stündlichen Vorschau von der ZAMG oder einem anderen Wetterdienstanbieter erhalten, desto routinierter kann die Schneeräumung einsetzen.

Steven Falk
Steven Falk, Geschäftsbereichsleiter Winterdienst

Bei A.S.S.Bro und Falk sind dafür sechs Gebietsleiter vor Ort in Wien verteilt, die rund 115 Touren und Tourenfahrer sowie etwa 80 weitere Mitarbeiter im Stadtgebiet dirigieren. Punktuell in Wien aufgestellt hat A.S.S.Bro längst dazugehörige Räumfahrzeuge und 19 Silos mit mehreren Tonnen Streusplitt. Und 350 Streumulden mit Splitt und Auftaumittel für Glatteis. Auf Steven Falks großem Bildschirm besteht ganz Wien aus diesen bunten Punkten und jenen der Gebäude, die A.S.S.Bro diesen Winter betreut. Linien dazwischen zeigen die Routen der Tourenfahrer.

Wann genau eine bestimmte Liegenschaft geräumt wird, hängt von drei Komponenten ab: dem mit dem Kunden vereinbarten Serviceniveau, der Lage eines Gebäudes innerhalb einer Räumtour und last not least dem restlichen Verkehr.

Jeder Einsatz ist anders

Christian Grubmüller
Christian Grubmüller, A.S.S. Geschäftsführer

Die einzelnen Räumtouren werden so geplant, dass möglichst kurze Wege innerhalb einer Tour anfallen. Jede Tour soll in drei bis vier Stunden fertig geräumt sein. Aber es ist ein großer Unterschied, ob diese bei wenig nächtlichem Verkehr oder Früh- und Abendspitzen des Stadtverkehrs erfolgt, wo die Räumfahrzeuge nicht durch die Staus kommen. „In Wirklichkeit“, erzählt Falk nach seinen jetzt zehn Wintern als Einsatzleiter, „ist jeder Einsatz anders. Sogar der Wochentag spielt eine Rolle.

Juristisch beginnt der Winter bei manchen Kunden laut Vertrag am 1. September und dauert bis Mitte Mai. Die Gesetzeslage ist relativ einfach. Nach § 93 StVO hat ein Liegenschaftseigentümer zwischen 6 Uhr früh und 22 Uhr am Abend sein Objekt „trittsicher“ von Schnee und Eis befreit zu haben. Winterdienstleister wie A.S.S.Bro, die Winterdienstmarke der A.S.S. Anlagen Service System GmbH, übernehmen diese Haftung inhaltlich und auch durch eine eigene Haftpflichtversicherung im Fall von Stürzen von Fußgängern oder sonstiger Schäden. Heuer kommt eine neue Verordnung hinzu, nämlich dass Behindertenleitsysteme und Gehsteige vor gekennzeichneten Behindertenparkplätzen auf jeden Fall frei geschaufelt werden müssen.

Umweltschonend

Falk: „Da ist leider Gefahr in Verzug, und man kann einen verspäteten Einsatz nicht wieder gut machen. Es ist schlimm, wenn Menschen stürzen. Aber ich habe auch den Eindruck, dass sich immer mehr Leute Schmerzensgeld und Schadenersatz zu holen versuchen.“ Abgesehen vom Verkehr stehen Falk zum Beispiel auch rund 20 Räumfahrzeuge und zwei hauseigene Mechaniker zusätzlich zur Verfügung, sollte ein Fahrzeug schadhaft werden und sofort getauscht werden müssen. „Umweltschonend, kundennah, mit starker Logistik dahinter“, bezeichnet A.S.S.-Geschäftsführer Christian Grubmüller die Vision der Marke A.S.S.Bro, der sich, so Grubmüller, nun auch andere Mittelbetriebe der Branche anschließen können.

Genau genommen beginnt der Winter für Winterdienstleister im Frühling. Seit März hat A.S.S.Bro rund 3.500 Gebäude in ihrer Betreuung exakt neu vermessen. Die Vermessung ist die wichtigste Grundlage für eine aussagekräftige Tourenplanung. Nur so kann festgestellt werden, ob nur Handschaufler, kleine, mittlere oder große Räummaschinen eingesetzt werden müssen, wie die Zufahrtsmöglichkeiten genau sind, was daher wirtschaftlich ist und wie lang daher ein Räumeinsatz dauert. Detail am Rande: Das klärt zum Beispiel auch, welche Schlüssel, bei A.S.S.Bro rund 600, der Räumtrupp für seine Tätigkeit braucht. Durchschnittlich umfasst eine Tour 2.800 m2, für große ebene Flächen wie zum Beispiel Parkplätze können aber auch 10.000 m2 in den geplanten drei bis vier Stunden geräumt sein.

Möglichst kurze Wege, software-unterstützt

Ein Grundprinzip der Tourenplanung im Winterdienst sind bei A.S.S.Bro möglichst kurze Wege. Dahinter steckt ein Planungsprogramm, die Teso-Software mit Detailplänen (Feuerwehrplänen) der Stadt Wien, das betreute Objekte anzeigt und blitzschnell unterschiedlichste Tourenformationen gruppiert und berechnet. Real agieren die Gebietsleiter vor Ort mit ihren Mannschaften, auch als Ansprechpartner für Kunden.

Unternehmerisch planen leistungsfähige Winterdienstleister wie A.S.S.Bro ein „mittleres Risiko“, das heißt, einen möglichst durchschnittlichen Winter. Aber dass das Wetter manchmal Kapriolen schlägt, ist ja nicht neu. „Kleine Anbieter spekulieren einfach mit einem milden Winter“, plaudert Falk aus der Schule, „das wollen wir uns nicht leisten.“ Lange vor dem Frühstück ist Steven Falk mit bis zu drei seiner Kollegen da lieber eine Nacht mehr unterwegs und schaut auf der höher gelegenen Höhenstraße und anderen neuralgischen Wiener Punkten nach, wo es früher schneit.

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