Pressekonferenz_Facility-Services

Outsourcing steigt

Nach abgeschwächtem Wachstum konnte 2016 der Facility Services Markt in Österreich wieder stärker wachsen

Der österreichische Gesamtmarkt der Facility Services legt stärker zu als am Anfang des Jahrzehnts. Das Outsourcing steigt – immer mehr Services werden ausgelagert (s. Grafik). Das ergibt die neue Studie „Facility Services in Österreich“ des Marktforschungsinstituts Interconnection Consulting, die kürzlich gemeinsam mit der Strabag PFS in

Wien präsentiert wurde. Demnach hat der Facility Services Markt, gemessen am Umsatzanteil am BIP, eine größere Bedeutung als zum Beispiel die Hotellerie. Externe und interne Facility Services zusammen erreichen dabei ein Gesamtmarktvolumen von 9,92 Mrd. Euro (= 2,84 % des BIP – zum Vergleich die Hotellerie: 8,2 Mrd. Euro = 2,35% des BIP), 5,33 Mrd. davon machen die Externen Facility Services aus.
Interconnection schätzt die Anzahl der Beschäftigten in allen Bereichen des extern vergebenen Facility Managements auf rund 150.000 Beschäftigte. Rechnet man den Bereich, der noch nicht extern vergeben ist, dazu, verdoppelt sich diese Anzahl noch einmal.

Die Studie geht auch der Frage nach, warum immer mehr Facility Services extern vergeben werden, und macht folgende Wachstumstreiber aus:

  • Fokussierung auf Kernprozesse
  • Kostenvorteile (Skalen- /Synergieeffekte)
  • Risikoverlagerung zum FS-Anbieter
  • Hochwertigere Leistungen: effizienter, qualitativ hochwertiger, Know how
  • Höhere Professionalität der Dienstleistungen – echtes FM
  • Anforderungen an unternehmensinterne FS-Ressourcen steigen: höhere Anforderungen an Prozesse (Qualitäts-Orientierung, Know-how, Berichtswesen), da die Komplexität des Gebäudemanagements und die Instandhaltungsanforderungen weiter steigen.
  • Steigender Technisierungsgrad bei Immobilien

Die Technischen Services bauen ihren Marktanteil aus. Infrastrukturelle Facility Services machen aber noch immer den Löwenanteil aus. Die Gebäudereinigung kommt fast auf Drittel des Gesamtmarktes.

Von den Tausenden Unternehmen am Facility Services Markt machen die Top 10 über 20 % des Marktes aus. Über ein Drittel der Facility Services werden übrigens  in Wien erbracht, wo seit Jahren auch gute Wachstumsraten verzeichnet werden.
Die Wirtschaft wird arbeitsteiliger, doch Sub-Vergaben nehmen ab. Österreichische Dienstleister wie die Strabag, Reiwag, Blitzblank, First Facility, Simacek oder Porreal expandieren auch zunehmend ins Ausland. Der wenig „reife“ CEE-Raum ist ein beliebtes Expansionsziel, nach dem Motto: „Mit den Kunden wachsen“.
Der Trend geht in Richtung Zentralisierung von Einkaufsabteilungen und länderübergreifenden Ausschreibungen, wobei die internationale Präsenz von Vorteil ist. Die Internationalisierung bzw. Globalisierung bringt auch eine Standardisierung von unternehmensinternen Prozessen mit sich. Der Kunde will gleiche Bedingungen an unterschiedlichen geographischen Standorten.

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