Hagleitner-Weltpremiere

Automat händigt berührungslos Feuchttücher aus

Weltpremiere in Sachen Hygiene von HAGLEITNER

Eigentlich sei dieser technologische Schritt überfällig gewesen, erklärt Hygienepionier Hans Georg Hagleitner. „Kein Feuchttuch trocknet mehr aus, weil es ganz oben in der Packung liegt. Kein Finger kramt dort herum und schleppt Keime ein.“ Den automatischen Feuchttuchspender hat Hagleitner am 12. Oktober 2022 in Frankfurt am Main vorgestellt – es sei weltweit das erste Gerät dieser Art, so der Firmen-Chef. Der Apparat gibt Feuchttuch für Feuchttuch aus, ohne selbst berührt zu werden; zugleich konserviert er seinen Inhalt. Mit der Innovation will Hagleitner bei der Hygiene neue Standards setzen. Das Feuchttuch brauche den Spender wie die Milch einen Kühlschrank, betont der Erfinder.

Paradigmenwechsel soll Nachhaltigkeit fördern

Konkret handelt es sich um einen Desinfektionstuchspender: Die Hand fährt hin, ein Sensor reagiert, eine Drehscheibe öffnet sich, das Desinfektionstuch erscheint; nach dessen Entnahme schließt das Gerät vollautomatisch. Langfristig gehe es dabei allerdings nicht nur ums Desinfektionstuch, meint Stefanie Hagleitner; Hans Georgs Tochter leitet in seinem Unternehmen das Produktmanagement; die Erfindung läute allgemein eine neue Hygieneära ein, zeigt sich Stefanie Hagleitner überzeugt: „Kein Gast wird mehr in der fremden Box mit Feuchttoilettenpapier wühlen. Kein Stück Vlies wird in Zukunft weggeworfen, nur weil es eingetrocknet ist – keine Ressource verschwendet. Auch kein Elternteil wird mehr die Packung mit den Babytüchern suchen, denn die Spenderlösung ist fix montiert.“

Digitaler Haltbarkeitswächter

Steuerbar ist die Erfindung unter anderem digital. Eine App bietet beispielsweise einen Haltbarkeitswächter: „Gerade im Krankenhaus darf das Desinfektionstuch nicht ablaufen, sonst büßt es seine Wirkung ein“, schildert die Chemikerin und Desinfektionsexpertin Kerstin Heine. Generell kann der Spender Selbstauskunft geben, Anwendungsdaten übermitteln – online über den Füllstand und Energiestatus informieren. Das Gerät läuft wahlweise mit Netzstrom, Akku oder recycelbarer Energieeinheit; laut Herstellerangaben reichen Akku und Energieeinheit für je 20.000 Betätigungen.

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