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„Arbeit muss sich mehr lohnen“

DACH-Treffen der Interessensvertretungen der Reinigungsbranche – dieses Jahr in Wien.

Gerhard Komarek, Landesinnungsmeister der Wiener Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, zu den Themen der Tagung, die einmal mehr die Möglichkeit zum Austausch über die zentralen Themen der Branche bot: „Heuer wurden Fragestellungen wie Arbeitskräftemangel, Mitarbeiterqualifikation, Tagreinigung, Anreize für Beschäftigung, Normung, Interessenvertretung auf europäischer Ebene und vieles mehr besprochen. Einigkeit besteht in der DACH Region, dass Arbeit sich mehr auszahlen muss, um einen starken Impuls in Richtung Vollzeitbeschäftigung zu setzen.“

Was waren die jeweiligen Positionen zu diesen Themen? Komarek: „Österreich setzt seit vielen Jahren verstärkt auf Ausbildung, Weiterbildung und Imageverbesserung der Branche ein. Dabei werden kreative Ansätze verfolgt durch Verbindung mit Kunst als Imageträger. Insbesondere wird auf Digitalisierung gesetzt, so wird das Projekt Sprach-App ausgebaut und um Schulungsvideos erweitert. Als nächster Schritt ist der Einsatz von digitalen Avataren zur Überwindung der Sprachgrenzen geplant. Die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene im Rahmen der EFCI wird durch die DACH Gruppe verstärkt. Gemeinsam wird auch die Tagreinigung weiter forciert.“ 

Christopher Lück, Geschäftsführer Kommunikation des Deutschen Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks: „Um den steigenden Personalmangel zumindest abmildern zu können, gilt es an unterschiedlichen Stellschrauben zu drehen. Der Anreiz, eine Arbeit aufzunehmen und bestenfalls mehr arbeiten zu wollen, sollte durch die konsequente Senkung von Steuern und Abgaben gefördert werden. Arbeit muss sich mehr lohnen in Deutschland – dies ist eine zentrale politische Forderung von uns. Wir selbst werben im Gespräch mit unseren Kunden und Auftraggebern dagegen verstärkt für die Tagesreinigung. Diese hätte attraktivere Arbeitszeiten zur Folge und würde Beschäftigten die Möglichkeit eröffnen, mehr Stunden am Stück arbeiten zu können – eine Win-Win-Situation für alle Seiten.“

Einigkeit herrschte auch darin, „dass eine effiziente Interessensvertretung für unsere immer bedeutsamer werdende Dienstleistungsbranche auf EU-Ebene wichtiger denn je ist“, so Christopher Lück. „Die EFCI (European Cleaning and Facility Services Industry) sollte durch konsequente Beteiligung möglichst vieler Länder zu einer noch kraftvolleren Stimme auf dem Brüsseler Parkett werden – zum Beispiel bei zentralen politischen Vorhaben wie der künftigen Ausgestaltung der EU-Vergaberichtlinien.“

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