Durchführung eines Monitorings © Anticimex
Durchführung eines Monitorings © Anticimex

Schädlingsmonitoring: Elektrische Systeme stark im Vormarsch

In Wien zum Beispiel und auch in Graz gibt es für alle Objekte die Rattenverordnung. Auch einzelne Gemeinden erlassen über den Bürgermeister Rattenverordnungen, wenn eine erhöhte Gefahr durch Nager oder Ratten gegeben ist. „Etwas weiter gefasst kann man diese Art von Vorsorge damit auch als Monitoring bezeichnen“, sagt Mst. Rainer Barath, Technischer Direktor Anticimex GmbH. Ratten stellten immer eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar, deshalb gehe es beim Monitoring darum, vorbeugend festuzustellen: „Habe ich Ratten oder nicht?“ Der reine Sichtkontakt alleine sei nicht ausreichend. „Es kommen verschiedene Monitoring-Systeme zum Einsatz. Zum Beispiel Köderstationen mit giftfreiem Getreideköder, welcher die Tiere anlockt und man anhand der Fraßspuren erkennen kann, ob  oder wie viele Ratten oder Mäuse da waren“, erklärt der Profi. „Monitoring bedeutet aber nie gleichzeitig, dieses als ,vorbeugende Bekämpfung’ durchzuführen – auch wenn das früher so war. Heute ist das per Gesetz verboten (Biozidverordnung). Man darf nicht einfach prophylaktisch Gift auslegen. Erlaubt ist der Einsatz von Rodentiziden (Nagergift) nur dann,  wenn man zuvor einen Nagerbefall nachgewiesen hat.“ Diese Art von Nachweis könne man heutzutage schon mithilfe von digitalen Systemen bringen: „Wir arbeiten zum Beispiel so, dass wir Nager in einem Kellerabteil in einem Mehrparteienhaus in Wien mithilfe unserer elektrischen Systeme detektieren“, so Barath. „Vorwiegend setzen wir diese digitalen Monitoringsysteme aber in der Lebensmittelindustrie ein. Hier können wir die Mäuse in einer Zwischenwand oder einem Kabelkanal detektieren und leiten dann eine Bekämpfung ein. Oder wir setzen Fallen ein, die detektieren und gleich auch fangen.“ Man habe also immer die Wahl, traditionell mit Fraßködern oder mit elektrischen Systemen zu arbeiten. Letzteres sei aber stark im Vormarsch. 

Kontrolltermin für eine digitale Monitoringlösung © Anticimex

Monitoring gibt es aber nicht nur für Nager, sondern natürlich auch für Küchenschaben, Motten und Käfer, das betrifft aber weniger die Mehrparteienhäuser, sondern vielmehr die Lebensmittelindustrie und den Lebensmittelhandel. Barath: „Es ist auch per Gesetz vorgeschrieben, dass diese Lebensmittelbetriebe ein Monitoring-System für alle relevanten potenziellen Schädlinge implementieren, die wir dann betreuen.“

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