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KMU „witterungs­beständig“

Aber es trennt sich die Spreu vom Weizen.

Wie geht es den kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich? Walter Bornett, Direktor KMU Forschung Austria: „Generell relativ gut. Sie sind sehr ,witterungsbeständig’, durchtauchen auch Gewitterstürme recht gut.“ Wobei sich aber die Spreu vom Weizen trenne, wie in anderen Branchen auch im Reinigungsgewerbe. Die Schere zwischen gut wirtschaftenden, erfolgreichen Betrieben und weniger erfolgreichen werde immer größer.
Was machen die einen gut und die anderen weniger gut? Bornett: „Ein Unternehmen ist vor allem dann erfolgreich, wenn es für Kunden attraktiv ist – wofür verschiedene Faktoren ausschlaggebend sind.“ Immerhin habe ein Viertel der Reinigungsbetriebe über 10 % Umsatzrentabilität, sprich: Gewinn in Relation zum Umsatz. „Das sind die absoluten Topbetriebe, die erfolgreichen, die betriebswirtschaftliche Elite, und die sind für Kunden attraktiv.“ Attraktivitätsmerkmale könnten dabei etwa sein: pünktlicher, sauberer, genauer oder freundlicher usw. „Das heißt, diese Unternehmen, haben ein Argument gefunden, das sie für Kunden attraktiver macht als andere“, so Bornett. „Dieses eine Argument ist aber nicht der Preis, denn sonst würden sie nicht so viel Umsatzrendite machen.“
Am anderen Ende des Spektrums aber arbeite rund ein Drittel der Reinigungsbetriebe mit Verlust. „Was nur gehen kann, so lange genügend Eigenkapital vorhanden ist“, so Bornett. Dementsprechend besorgniserregend sei die Situation für etwa 10 bis 15 Prozent der Betriebe, weil diese mit Verlust arbeiteten und gleichzeitig kein Eigenkapital hätten.
Und wie können KMU auf die immer kürzeren Wirtschaftszyklen reagieren? Bornett: „Möglichst geringe Fixkosten, schlanke Organisation, wenig Overheads  und auf Basis einer sehr schlanken Organisation Kooperationen eingehen sowie sich an Netzwerken beteiligen.“
Dass der Preis kein nachhaltiges Argument für die Attraktivität eines Unternehmens sein kann, zeigt auch Reinhard Poglitsch von der Geschäftsleitung der ISS Austria Holding GmbH, auf. Gegenüber den tatsächlichen Preisen, zu welchen Reinigung oft angeboten und eingekauft wird, rechnet Poglitsch (s. Tab. unten) vor: „Ausgehend vom Kategorielohn des Reiniger-KVs, sollte der korrekte Preis für eine Stunde zumindest 18 Euro betragen. Nur so kann eine versprochene Umsetzung zu 100 Prozent gewährleitet werden.“ Alle Preise unter 18 Euro würden bedeuten, dass getrickst werde: Entweder werde der Kunde umgangen oder der Mitarbeiter. „Möchte der Kunde eine bessere Qualität – also über dem Standard –, so ist eine solche nur durch die Erhöhung des Kategorielohnes für die Reiniger möglich.“ Damit greife man dann erst auf den nächstbesseren Mitarbeiterpool zu. „Höherer Lohn, bessere Mitarbeiter – ganz einfach“, so Poglitsch.

Stundensatzkalkulation

Kollektivvertrag Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, Lohgruppe 4

Kostenblock €/Stunde Verteilung Anmerkung
Bruttolohn pro Stunde 7,79 € 43,34%
Lohnfolgekosten 7,18 € 39,96% Lohnnebenkosten gemäß WKO
Summe Personalkosten 14,97 € 83,30%
Fahrt-/Transportkosten 0,10 € 0,56%
Material 0,52 € 2,90% z.B. Reinigungschemie
Maschinen/Hilfsmittel 0,55 € 3,03% Equipment, Automaten, Staubsauger, etc.
Management 0,78 € 4,33% Objektleiter, Vorarbeiter
Sonst. Produktionskosten 0,23 € 1,30% Q-Kontrollsysteme, Schulung, Untersuchungen, Versicherung, etc.
Overhead 0,47 € 2,60% Verwaltung, Bürokosten
Gewinn 0,35 € 1,96% Gewinn
Stundensatz ohne Ust. 17,97 € 100,00%

Ranking

Auf den folgenden Seiten unser jährliches Ranking der Top 50 Dienstleister.
Wir würden in diese Liste natürlich gern ALLE Unternehmen aufnehmen, die in dieses Umsatzspektrum hineinfallen. Wie etwa Hellrein, IGK Hainzl, Belik + Schweiger, Liman, Agil, Werner Jäger und Gloriette. Leider aber haben uns diese trotz Anfrage keine aktuellen Zahlen und Angaben zur Vefügung gestellt.


Download Ranking 2012 (PDF)


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