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Mit allen Wassern gewaschen

Gewerbliche Waschmaschinen und Trockner sind Hochleistungsmaschinen. Und darauf programmiert, Gebäudereinigern das Leben zu erleichtert. Und zwar effizient, wirtschaftlich und so einfach wie möglich.

Text: Gabi Weiss

Es kommt zum Glück nicht oft vor, aber wenn es dann einmal passiert, traut man seinen Augen nicht. In einer der riesigen Waschmaschinen des Unternehmens Emesa Austria wurde unlängst eine Leiche gefunden. Es war kein schöner Anblick, auch wenn das Chrom der Trommeln vor Sauberkeit geblitzt hat.
Wie sie dorthin kam, hat Ursula Strauss ,alias Angelika Schnell, in weniger als 44 Minuten „Schnell ermittelt“. Gut so. Nach den Dreharbeiten erhob sich die Leiche, das Filmblut wurde weggewischt und der Tatort war wieder so sauber wie zuvor.
Schnell ermitteln – das ist auch oft die Aufgabe, mit denen Gebäudereiniger konfrontiert sind. Zum Glück stehen ihnen Profis zur Seite, die Sonderfälle effektiv und zu aller Zufriedenheit lösen. August Eigenstuhler, Geschäftsführer von Emesa Austria, hat sich lange Jahre mit der Essenz der Wäschepflege auseinandergesetzt und sich ein profundes Wissen angeeignet. Er spricht vom Sinnerschen Kreis und der Komplexität, die den Erfolg eines Reinigungsvorganges bestimmen, als wäre nichts leichter als das. Zeit, Chemie, Temperatur und Mechanik müssen im exakten Verhältnis zu einander stehen und ergeben stets eine Gesamtsumme von 100. Alle vier Faktoren sind voneinander abhängig, aber untereinander in ihrer Größe veränderbar. „Waschen ist ein Prozess, da muss alles ineinandergreifen“, weiß Eigenstuhler, der seit über 17 Jahren den Familienbetrieb führt, mit einem der weltbesten Konzerne – der Alliance Laundry Systems – kooperiert und die Hochleistungsmaschinen, anders kann man sie nicht bezeichnen, nach Österreich importiert. „Es muss schnell gehen, ressourcenschonend sein und die Chemie muss richtig dosiert werden“, so Eigenstuhler. Fehler machen sich sofort bemerkbar. Bleiben zum Beispiel chemische Restbestände in den Mopps zurück, kann es zur Schaumbildung bis hin zu defekten Maschinen kommen. Die Art der Wäsche, die Dosierung der Reinigungsmittel, der Wäschestand, der Wasserverbrauch und vieles mehr – Eigenstuhler weiß über Ursache und Wirkung bestens Bescheid. Er ist wie ein Lexikon, das auf alle Fragen immer eine Antwort hat. Und zwar eine, die sofort zur Klärung führt. Angelika Schnell hätte ihre Freude an ihm.

Kein Schleudergang

Damit es aber erst gar nicht zum Schleudergang beim Waschen kommt, werden gewerbliche Waschmaschinen vorprogrammiert. Und zwar exakt auf die Bedürfnisse der Gebäudereiniger und gemäß den Anforderungen, die an sie gestellt werden. Und die sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Zum einen hat sich der Kostendruck auf die Unternehmen deutlich erhöht. Zum anderen sind aber auch die Qualitätsanforderungen und die Komplexität der Aufgaben gestiegen. Immer häufiger trifft der Gebäudereiniger in den Objekten auf Hygienepläne, die er einzuhalten hat. Hierfür braucht er einen Partner, der für ihn diese Komplexität auf ein Minimum reduziert und zu einer erhöhten Prozesssicherheit beiträgt“, sagt Uwe Rütjes vom Unternehmen Schneidereit.

„Hinter dem marginalen Kostenfaktor Waschmaschine verbirgt sich ein enormer Hebel auf die Qualität der Arbeit und den effektiven Einsatz des Reinigungspersonals. Längst reicht es nicht mehr, dem Gebäudereiniger eine Waschmaschine und einen Trockner zur Verfügung zu stellen. Viel mehr gilt es, den kompletten Waschprozess so wie die vor- und nachgelagerten Arbeitsschritte mit zu beachten“, meint Manfred Mannhart, Senior Key Account Manager Österreich von Schneidereit. Chemo-thermische Desinfektion in der Waschmaschine ist bereits Standard. Um die Arbeitskomplexität der einzelnen Mitarbeiter jedoch weiter auf ein Minimum zu reduzieren, bereitet Schneidereit in seinen Maschinen die Wischtextilien mit der entsprechenden Reinigungschemie auf und macht sie für 72 Stunden lagerfähig, ohne dass die Textilien getrocknet werden müssen. So sparen Gebäudereiniger nicht nur Zeit und Geld, sondern gewinnen durch automatisierte Abläufe Prozesssicherheit.

Hochleistungsmaschinen

Wischbezüge und -tücher müssen im Arbeitsalltag einer Gebäudereinigung schnell zur Verfügung stehen – möglichst in großen Mengen. „octoplus“ heißt die Antwort von Miele auf diese Herausforderung. Bis zu 65 Wischbezüge auf einmal können in der  für acht kg Füllgewicht ausgelegten Maschine gereinigt werden. Das automatisierte Waschen und Ausrüsten von Wischtüchern mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in nur einem Arbeitsgang ist auch hier bereits Standard.
Für den Gebäudereiniger bietet sich das entsprechende Programmpaket an, welches aus fünf Programmen für Wischbezüge und vier Programmen für Wischtücher besteht. Bleiben dennoch Wünsche offen, gibt es je fünf individuelle Wasch- und Trockenprogramme zusätzlich, die sich aus vordefinierten Optionen erstellen lassen. Diese Flexibilität fasst Miele unter dem Begriff „flexplus“ zusammen. Die Bedienung ist für Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern einfach, weil die gesamte Steuerung in verschiedenen Sprachen erfolgen kann. Hier genügt ebenfalls ein Knopfdruck zur Veränderung. 
Komfortabel ist auch die übrige Bedienung: Der Waschmitteleinspülkasten ist mit der AutoClean-Technologie ausgestattet, die für einen besseren Abtransport des Waschmittels sorgt. Zusätzlich lassen sich bis zu sechs Dosierpumpen für flüssige Medien anschließen, die getrennt voneinander direkt über den patentierten Zuleitungskanal in die Maschine dosiert werden.
Hohe Heizleistung, äußerst kurze Programmzeiten, ein starker Motor, sparsamer Verbrauch von Strom und Wasser, großes Trommelvolumen, Größflächenfilter, die seltener gereinigt werden müssen, reduzierte Restfeuchte für schnelle Trockenzeiten und leise Maschinen, die dank mehrfacher Unwuchtsensierung den Betrieb in keiner Weise stören.

Gut durchdacht

Auch die Profigeräte der Firma Schulthess entsprechen den besonderen Bedürfnissen der Gebäudereiniger. Spezialprogramme für Mopps und Wischtücher helfen, den Arbeitsablauf zu beschleunigen. Werden diese gewaschen, entstehen Flusen, die Ablaufrohre verstopfen können. Um dem vorzubeugen, sind die Spirit topLine-Waschmaschinen mit einem Sockel mit integrierter Flusenfilter-Schublade ausgerüstet. Mittels Chromstahlfilter werden Flusen und grobe Schmutzpartikel wie Haare etc. aufgefangen. Als weitere Vorzüge können die Spirit topLine und proLine Waschmaschinen mit einem Dosierpumpen-Rack für Flüssigwaschmittel ergänzt werden. Es ist direkt an der Waschmaschine angebaut und spart somit Platz. Die automatische Flüssigwaschmitteldosierung reduziert den Waschmittelverbrauch, garantiert höchste Prozesssicherheit, ist einfach zu bedienen und belastet die Umwelt maßgeblich weniger. Und: die Desinfektionswirkung der Swiss Mop Cleaner wurde vom wfk-Institut für Angewandte Forschung GmbH bestätigt. Mit den untersuchten Desinfektionswaschprogrammen der Spirit-TopLine-, Spirit-ProLine- und Spirit-Industrial- Waschmaschinen unter Verwendung der vom VAH (Verbund für Angewandte Hygiene) und RKI (Robert Koch Institut) gelisteten marktüblichen Desinfektionsverfahren ist die Wäsche frei von bakteriellen Infektionserregern. Und wird so den hohen Hygieneanforderungen in hygienisch sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen gerecht.

Reinigen mit System

Mit Innovationen wartet auch Electrolux auf und hat ein neues Reinigungskonzept auf den Markt gebracht, das ein speziell entwickeltes Waschsystem für Mikrofaser-Mopps und -Tücher umfasst und beim letzten Spülvorgang des Waschprozesses ein Additiv abgibt. Nichts Neues? Oh doch. Das abecsTM-System verbessert die Wirksamkeit von Reinigungsverfahren und der gesamten Keimkontrolle an allen Oberflächen und Berührungspunkten, verhindert das Wachstum und die Vermehrung von Keimen auf verschmutzten Reinigungstextilien wie Mikrofaser-Mopps und –Tüchern. Und bei feuchter Verwendung hinterlässt abecsTM zwischen den Reinigungsvorgängen eine hygienische Depotwirkung auf Oberflächen. Und: Die Lebensdauer der Mikrofaser wird verlängert. Im abecsTM-System verwendete Mikrofaser hält mindestens doppelt so lang wie mit Oxidationsmitteln behandelte Mikrofaser. Wie abecsTM funktioniert? Das neue System heftet sich an Tücher und Mopps, die im System gewaschen werden, physisch an. Mikroorganismen und Bakterien werden durch ihre negative Nettoladung von den positiv geladenen Fasern angezogen. Die feinen, winzigen Mikrofasern erhalten beim Waschvorgang automatisch eine positive Ladung, ohne dass ein Eingreifen des Benutzers erforderlich ist. Die Mikrofaser-Mopps und -Tücher werden komplett vorbereitet und mit dem richtigen Feuchtigkeitsgehalt zur Reinigung versehen. Das spart Arbeit und eliminiert menschliches Versagen. Investitionen für eine Umschulung der Reinigungskräfte sind nicht notwendig, man reinigt weiterhin auf die gleiche Art und Weise wie mit herkömmlichen Mikrofaser-Systemen, alles wird durch den Waschvorgang vorbereitet.

Und wer soll das bezahlen?

Für die Finanzierung dieser hochkomplexen Maschinen gibt es mehrere Konzepte: Kauf, Miete oder Leasing. Schneidereit bietet ihre gewerblichen Waschmaschinen und Trockner ausschließlich im Leasing bzw. in Mietkonzepten an. „Die Waschmaschine dient dazu, langfristige und regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Diese Einnahmen werden monatlich erzielt – was ist also naheliegender, als einen Teil der Ausgaben ebenfalls monatlich zu vereinbaren? Zudem sind diese Ausgaben dann auch noch exakt planbar, und das über einen Zeitraum von 4 oder 5 Jahren hinweg“, erklärt Sascha Wien, zuständig für die kaufmännische Leitung bei Schneidereit. Während der Gebäudereiniger sein Angebot kalkuliert, braucht er sich keine Gedanken über mögliche Preissteigerungen, kalkulatorische Abschreibungen, Rückstellungen für zukünftige Reparatur- oder Ersatzaufwendungen zu machen. Stattdessen hat er eine fest kalkulierbare Rate und die Firma Schneidereit übernimmt einen Teil seines unternehmerischen Risikos. Denn bei der Erstausstattung eines neuen Reinigungsobjektes kommen auf den Dienstleister ohnehin genug einmalige Einrichtungskosten zu. Da diese Investitionen sich erst über einen langen Zeitraum amortisieren, ist eine Vorfinanzierung notwendig, aus der man den Liquiditätsbedarf für Waschmaschine und Trockner gerne ausspart. „Parallel dazu bieten wir unsere Finanzdienstleistung auch in einem „Full-Service-Paket“ an, das sämtliche Kundendienstkosten, Ersatzgeräte sowie Installations- und Lieferaufwendungen beinhaltet“, so Wien.

Konzept Barkauf und Mietkauf

Doch die Gepflogenheiten der Gebäudereiniger sehen auch anders aus. „Größtenteils wird ein Kauf in Erwägung gezogen“, sagt Ing. Günther Schmidt, Geschäftsleitung Österreich der Schulthess Maschinen GmbH. „Waschmaschinen und Trockner haben eine lange Laufzeit, d.h. in der Regel ca. 30.000 Wasch- und Trocknungsgänge. Dies bedeutet je nach Betrieb, dass diese Maschinen eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren haben. In der Praxis aber belaufen sich die Laufzeiten auf 15 Jahren und mehr, abhängig von den Einsätzen, also den Waschgängen pro Tag, Woche, Jahr.“ Da wirkt sich ein Kauf positiv aus. Obwohl auch die steuerliche Abschreibung ein Kriterium ist, ist sie laut Schmidt für die Entscheidung, ob Leasing oder Kauf, nicht ausschlaggebend. „Die Liquidität der einzelnen Betriebe spielt hingegen bei der Anschaffung eine Rolle“, so Schmidt. „Gerade beim Leasing ist eine gute Bonität wichtig, da die Banken nicht mehr so rasch einen Leasingvertrag ausstellen.“
Gerhard Mahr, Vertrieb Professional bei Miele, schließt das Konzept der Miete fast zur Gänze aus. „Gebäudereiniger ziehen es vor, die Maschinen zu besitzen“, weiß der Profi. Die beiden Finanzierungskonzepte Leasing oder Barkauf halten sich die Waage, ist Mahr überzeugt. Genauso wie die Optionen, zentral oder dezentral zu waschen. Beide Varianten werden gelebt. Schließlich kommt es auf den Bedarf und den Platz im Objekt an.
„Unserer Erfahrung nach werden eindeutig mehr Maschinen gekauft als geleast“, sagt Andy Schröder, Segment Manager FM Central Europe – Electrolux. „Tatsache ist, dass Leasing Geld kostet – mehr als beim Kauf. Und: Beim Leasing gehen die Maschinen nicht in das Anlagevermögen der Dienstleister über“, so Schröder. Mietkauf hält Schröder für ein interessantes Konzept, da die Gebäudereiniger die Maschinen gemäß ihrer Vertragsdauer pro Objekt mieten könnten. Der Nachteil dabei: Die Mietkosten sind meist sehr hoch  und die gesetzliche Ust der Gesamtmietforderung zzgl. zur 1. Rate ist sofort und in voller Höhe zu zahlen . „95% unserer Kunden kaufen die Maschinen“, berichtet auch Eigenstuhler von Emesa. Viele Gebäudereiniger waschen dezentral, ersparen sich dadurch die Logistik, und verwenden kleine Maschinen, die eine geringere Investition aufweisen. Da zahlt sich Leasing nicht aus.

„Waschmaschinen sind eigentlich Produktionsmaschinen“, sagt Gerhard Mahr, „sie müssen funktionieren, damit die Gebäudereiniger ihre Arbeit effizient und wirtschaftlich verrichten können. Service ist dabei immer ein großes Thema.“ Bei all der Komplexität der Maschinen zählt daher oft nur eines: Es braucht einen verlässlichen Partner. Einen, der da ist, wenn er gebraucht wird. Und der ein Team hinter sich hat, das schnell ermittelt.


[one_third first]Die Profis[/one_third]

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kommentare

Eine Antwort

  1. Vielen Dank für die Informationen über gewerbliche Waschmaschinen. Ein Freund von mir besitzt ein Geschäft, und er denkt darüber nach, eine Art Waschmaschine zu kaufen. Ich werde ihm sagen, er soll sich eine gewerbliche Waschmaschine für sein Geschäft besorgen.

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