Markas hat zwei verschiedene Typen von Robotern im Universitätsklinikum St. Pölten getestet, von einem Einsatz unter vertraglichen Bedingungen dann aber abgesehen. Warum?
Markas-Geschäftsführerin Gerlinde Tröstl: „Die Tests wurden im Eingangsbereich des neu gebauten Traktes des Klinikums durchgeführt. In diesem Bereich hatte man die größte zusammenhängende Fläche mit Besucherfrequenzen, Rampen, Stiegen und Ruhebereichen, um zu erfahren, wie sich der Roboter verhält. Und die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Beim Lionsbot R3 gestaltete sich zum Beispiel das Mapping eher kompliziert und nicht besonders anwenderfreundlich. Auch die Reinigungsqualität war nicht 100 Prozent zufriedenstellend. Es kam auch zu einigen gefährlichen Situationen im Bereich der Treppen. Die Kira B50 von Kärcher konnte mit einem guten Reinigungsergebnis punkten. Das Mapping war userfreundlicher aufgebaut. Jedoch sind die Anschaffungskosten der Kira B50 eklatant höher als beim Lionsbot.
Warum die Roboter noch nicht unter vertraglichen Bedingungen laufen, ist den nötigen Investitionen geschuldet. Die Kosten der Geräte belaufen sich zwischen € 20.000 und € 45.000. Es wären riesige Quadratmeter-Flächen notwendig, um einen akzeptablen Return on Investment zu erwirtschaften. Solche Flächen sind in Kliniken üblicherweise nicht vorhanden. Für Anwendungen in solchen Fällen braucht es kleinere oder mittelgroße Geräte, die im ,Schwarm’ eingesetzt werden. Da sehen wir für uns eher die Zukunft. Generell ist jedenfalls zu sagen, dass sich im Zusammenhang mit Robotics in den letzten Jahren viel an Entwicklung getan hat, und wir sind auch davon überzeugt, dass diesbezüglich auch zukünftig noch viel passieren wird.