DIE REINIGUNGSBRANCHE IN EUROPA

Der Europäische Dachverband der Reini­gungs­branche (EFCI) hat eben ihre Studien­serie aktualisiert.

Diese von der EFCI nun zum 20. Mal durchgeführte Studie liefert eine detaillierte und umfassende Analyse der Branche und ihrer Entwicklung, basierend auf Daten, die 2014 von den nationalen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurden (in Österreich die Innung DFG). Sie präsentiert die wichtigsten sozioökonomischen Indikatoren (Umsatz, Marktdurchdringung, Anzahl der Unternehmen, Anzahl der Beschäftigten, Arbeitsorganisation usw.) und vergleicht die Situation der Branche mit der allgemeinen Wirtschaftslage und mit anderen Dienstleistungsbranchen.

Die 20 in der Studie vertretenen Länder haben 2014 mit der Reinigung einen Gesamtumsatz von  knapp 74 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist ein Zuwachs von 14,5 % in zwei Jahren (2012-2014) im Vergleich zum allgemeinen BIP Wachstum von 1,6 % über den gleichen Zeitraum. Ursächlich für dieses Wachstum ist der Trend zur Dienstleistung im Generellen und zum Outsourcen im Spezifischen. Die Unterhaltsreinigung macht immer noch knapp über 50 % der Dienstleistungen aus – Tendenz abnehmend (1995: 68 %).

In Österreich erwirtschaftet die Reinigungsbranche gemäß NACE Definition 1,25 Milliarden Euro mit einem zweijährlichem Wachstum von knapp 14 %. Der durchschnittliche Umsatz pro Unternehmen ist allerdings aufgrund der extrem hohen Anzahl der Betriebe mit 167.000 Euro im europäischen Vergleich relativ gering. Die Produktivität, der Umsatz pro Mitarbeiter, liegt mit 24.000 Euro im Mittelfeld der abgefragten 20 EU-Länder. Auch beim Anteil an Teilzeitbeschäftigten liegt Österreich mit 65 % genau am Durchschnitt. Die Anzahl der gearbeiteten Stunden ist mit 30 aber deutlich über dem EU Schnitt von 23, wie auch der Anteil der Frauen (Österreich: 89 %, EU: 72 %).

Schlusslicht sind wir – wie schon im Editorial von Heft 2/17 erwähnt – bei der Tagreinigung (8 % zu durchschnittlich 30 %), aber führend beim Anteil der Dienstnehmer mit Migrationshintergrund (Österreich: 65 %, EU: 40 %).


Die Studie kann um 180 Euro bei der EFCI bestellt werden.
www.feni.be


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