Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, sind gespannte Netze in Innenhöfen und auf Balkonen die optimale Lösung.
Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, sind gespannte Netze in Innenhöfen und auf Balkonen die optimale Lösung. © Attensam

Effiziente und gleichzeitig tiergerechte Lösungen

Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, sind gespannte Netze in Innenhöfen und auf Balkonen die optimale Lösung zur Taubenabwehr.

Tauben nisten gerne an windgeschützten Orten wie Dachböden, Fenstersimsen, Gebäudeauskragungen oder Balkonen. Baut eine Taube ein Nest, können sich neben dem Nachwuchs ebenfalls allerlei gefährliche Begleiter wie Zecken, Milben, Motten oder Parasiten einnisten. Taubenkot vermittelt nicht nur ein ungepflegtes Erscheinungsbild sondern kann auch erhebliche materielle Schäden an Gebäuden und Fassaden verursachen. 

„Für Hausverwaltungen und Eigentümer:innen sind Tauben jedenfalls ein lästiges Problem“, sagt Nedim Mehmedovic, Teamleitung Taubenabwehr bei der Hausbetreuung Attensam. „Denn verschmutzte Flächen, beschädigte Bausubstanz – manche Materialien reagieren auf die im Taubenkot enthaltenen Säuren – und hygienische Herausforderungen bergen Risiken für Gebäude und ihre Bewohner:innen. Als geschützte Tiere dürfen Tauben nicht verletzt und Eier oder Nester mit Jungtieren nicht entfernt werden.“ 

Bei Attensam sieht man es daher als Aufgabe, effiziente und gleichzeitig tiergerechte Lösungen anzubieten. „Unser Grundsatz lautet: Vorbeugen ist das Um und Auf!, so der Experte. „Dabei kommen für die Vergrämung vor allem mechanische Systeme zum Einsatz, damit Tauben vom Anlanden und Nisten abgehalten werden: Das sind häufig fachgerecht montierte Taubenspitzen (Spikes), aber auch Spiralen oder Spanndrähte auf Fensterbänken. Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, sind gespannte Netze in Innenhöfen und auf Balkonen die optimale Lösung, diese müssen von unseren Industriekletter:innen montiert werden.“

Was sich nicht als nachhaltig und praktikabel erwiesen habe, seien akustische Systeme mit Schalldruck – Taubenwürden sich schnell an die Schallwellen gewöhnen, Haustiere aber würden darunter leiden. „Noch weniger wirkungsvoll sind Raben-Attrappen oder reflektierende Windspiralen, die man oft sieht – Tauben ignorieren diese meist nach kürzester Zeit. Wichtig ist, gleich von Anfang an einen professionellen Dienstleister zu beauftragen, der weiß, wie man eine langfristige Lösung erzielt“, sagt Mehmedovic. 

Eine Wartung der Netze ist im Normalfall nicht regelmäßig, sondern nur anlassbezogen notwendig. © Attensam

Was sind die besonderen Herausforderungen von gespannten Netzen? Ist das bei jeder Innenhofgröße möglich? Nedim Mehmedovic: „Grundsätzlich sind Vernetzungen größenmäßig nicht limitiert, Einschränkungen können aus baulichen Gegebenheiten resultieren. Die Netze sollten aus ästhetischen Gründen möglichst auf einer Ebene sein, unterschiedliche Höhen und Dachkanten können dabei herausfordernd sein. Eine Wartung ist im Normalfall nicht regelmäßig, sondern anlassbezogen notwendig – zum Beispiel wenn größere Gegenstände auf das Netz fallen.“

Die Maschenweite des Netzes ist so ausgelegt, dass die Vögel „ausgesperrt“ werden, sich aber nicht im Netz verfangen können. Bei einer fachgerechten Ausführung und Auswahl des richtigen Netzes kann es so montiert werden, dass es das Fassadenbild nicht stört.

Markus Karner, Branch & Sales Manager Anticimex, zum Thema Vernetzungen: „Besonders zu beachten sind die Ausführung des Rahmens und die individuelle Anpassung an das Gebäude, damit auch ein 100 % Schutz gewährleistet werden kann. Es gibt auch verschiedene Netze von transparent bis schwarz und verschiedene Maschenweiten ob es sich nun um Tauben oder Spatzen handelt.“

Eine andere Möglichkeit, um diese Vögel abzuwehren, sind, wie schon erwähnt, die bekannten Taubenspikes – auf Kunststoffleisten geklebte Metallspitzen –, die das Landen und Nisten der Tauben verhindern.

Die gleiche Funktion wie Spikes haben „Spiralen“ und – optisch eine schöne und dezente Lösung – auch Spanndrahtsysteme „Diese werden vor allem dort angebracht, wo sich jemand an den Spitzen der Spikes verletzen könnte, beispielsweise an Fensterbrettern oder Geländern“, erklärt Mehmedovic. 

Akustische Abwehrsignale sind wie für Nedim Mehmedovic von Attensam auch für Markus Karner von Anticimex „ein sehr heikles Thema“, da akustische sowie visuelle Maßnahmen NUR präventiv nützlich seien. „Wenn Tauben das Areal befliegen und sich ansiedeln wollen oder Futterplätze suchen, werden sie durch die Signale abgeschirmt. Wenn jedoch bereits ein bestehendes Problem vor Ort herrscht und Tauben sich bereits angesiedelt haben oder Futterplätze kennen, werden sie die akustischen und optischen Signale ignorieren und sich mit der Zeit daran gewöhnen.“ Daher die Schwierigkeit, dass solche Systeme nicht greifen würden, wenn bereits ein Problem vorhanden sei, jedoch niemand in Abwehranlagen investieren wolle solange es noch keines gebe.

So unterschiedlich die örtlichen und räumlichen Gegebenheiten sind, so unterschiedlich sind auch die dabei zum Einsatz kommenden Systeme zur Taubenabwehr. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl geeigneter Systeme zur Taubenabwehr ist die Kenntnis über konditionierte Lebens- und Verhaltensgewohnheiten der Tiere.

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